…das zeigen die Ergebnisse einer brand-aktuellen Studie unseres „CAPTain Think Tanks“ in Kooperation mit der Hochschule Fresenius Hamburg.

­Anlass und Fragestellungen für die Studie

Der Einstieg ins Berufsleben stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar. Die Unternehmen wollen die richtigen Mitarbeitenden finden und müssen Zeit aufwenden, um diese einzuarbeiten. Die Hochschulabsolventinnen und -absolventen treten aus dem gewohnten Kontext der Universität in die unbekannte Arbeitswelt ein.

­Gleichzeitig bringt die zunehmende Digitalisierung das Erfordernis nach agilen Strukturen mit sich. Mitarbeitende und Strukturen müssen anpassungsfähig und flexibel sein. Bei der Einstellung von Hochschulabsolventinnen und –absolventen werden diesbezüglich viele Fragen aufgeworfen:

  1. Wie agil sind Hochschulabsolventinnen und –absolventen bereits?
  2. Können sie direkt in die agilen Strukturen des Unternehmens übernommen werden?
  3. In welchen Bereichen sollten sie idealerweise geschult werden, um agiler zu werden?

Studienablauf

CAPTain Research and Development hat sich in Kooperation mit der Hochschule Fresenius Hamburg mit der Frage befasst, ob bzw. wie sehr Studierende bereits agil arbeiten können. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie wurde die Agilität von 76 Studierenden im Durchschnittsalter von 23 Jahren mittels CAPTain agility erfasst und mit den Anforderungen agiler Strukturen verglichen. Dabei wurden 33 Unteraspekte in 4 Dimensionen metrisch skaliert.

Studienergebnisse und Empfehlungen für die Praxis

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Studierende grundsätzlich hohes Potenzial für agile Strukturen aufweisen:

Die Studierenden verfügen über hohe Flexibilität und Veränderungskompetenz

  • Ihr Engagement, ihre Art der Kontaktgestaltung und ihre Kommunikationsstrategien passen zu agilen Settings
  • Ihre Art zu arbeiten passt – mit Ausnahme der unten aufgeführten Bereiche – zu agilen Aufgabenstellungen.

Nur in wenigen Kategorien benötigen Studierende gezielte Unterstützung für ein agiles Arbeitsverhalten:

  • Umgang mit Komplexität und bei bereichsübergreifender Vorgehensweisen
    Hilfreich ist hier, in der Einarbeitungszeit aktiv für ein Verständnis der Komplexität des Unternehmens und seiner Anforderungen zu sorgen. In einer ersten Orientierungsphase ist es wichtig, möglichst konkret die Unternehmensbereiche und deren Zusammenspiel zu erleben.
  • Zu geringe Entscheidungsfreude
    Hilfreich ist hier, das Selbstvertrauen durch eine offene Fehlerkultur zu stärken, die es Berufseinsteigerinnen und –einsteigern erlaubt, Fehler zu machen und daraus zu lernen.
  • Zu starke Orientierung an Hierarchien und zu hoher Unterstützungsbedarf
    Durch die Übertragung von eigenen Verantwortungsbereichen und einem kooperativen Umgangsstil lernen die Studierenden, den Führungskräften mehr auf Augenhöhe zu begegnen und Projekte auch ohne Unterstützung anzugehen.

Quelle:

Tetens et al. (2018). Praxisprojekt: CAPTain – Erfolgreich in agilen Strukturen.

Hamburg: Hochschule Fresenius.

Im Anhang finden Sie ein Originaldokument der Untersuchung.

Agilitaetsstudie_in_Kooperation_mit_der_Universitaet_Fresenius

Für Ihre Fragen stehen wir – wie immer – sehr gerne zur Verfügung!