Der Artikel von Jeanne Wellnitz „Der Chef von Morgen ist ein Liebender“ hat uns sehr angesprochen und dazu inspiriert, uns näher mit den Herausforderungen an Führung in Zeiten der Digitalisierung, der (virtuellen) Teamarbeit und der flexiblen Arbeitsplatzgestaltung zu beschäftigen.

Dabei poppt ein Führungsstil auf, der sich in diesem Zusammenhang regelrecht aufdrängt: „Positive Leadership“. Das Konzept der stärkenorientierten Führung – das seinen Ursprung in der positiven Psychologie hat – ist zwar nicht ganz neu,  dennoch bietet es in diesem Zusammenhang zahlreiche spannende Ansätze und lässt sich  hervorragend auf die aktuellen Anforderungen an Führungskräfte umlegen.

Wenn wir die Trends der letzten Jahre betrachten, wird deutlich, dass die klassische Rolle der Führungskraft – autoritär, strikt, hierarchisch – überholt worden ist von der Führungskraft als Vorbild, Mentor und Coach. „ Stärken stärken“, „Empowerment schaffen“ und „Commitment herstellen“ sind nur drei der in diesem Zusammenhang häufig gebrauchten Schlagworte.

Doch wie schafft man das? Fangen Sie bei sich persönlich an….

(Er)kennen Sie Ihre Stärken?

Hand aufs Herz: wann haben Sie sich zuletzt mit Ihren eigenen Stärken beschäftigt? Im aktuellen Job? Beim letzten Vorstellungsgespräch? Oder können Sie sich gar nicht mehr daran erinnern?

Das liegt vermutlich daran, dass uns in unserem Kulturkreis schon früh eine defizitorientierte Grundhaltung vermittelt wird. Bereits während der Schulzeit wird Nachhilfe dazu genutzt, um Schwächen auszugleichen und nicht dazu, um Stärken gezielt zu fördern oder Potenziale zu entfalten.

Im Berufsleben verhält es sich später nicht viel anders: Personalentwicklungsmaßnahmen sind in vielen Fällen darauf ausgelegt, Kompetenzdefizite der Mitarbeitenden auszugleichen. Sobald ein bestimmtes Benchmark erreicht wurde, endet die Entwicklungsmaßnahme – es entsteht ein „Pool aus Mittelmaß“.

Stärken stärken, heißt das Stichwort!

Ganz anders sieht der Positive Leadership-Ansatz aus: Der Schwerpunkt liegt hierbei auf den Bereichen, in denen Menschen einzigartig sind. Führungskräfte und Personalentwicklung konzentrieren sich auf die individuellen Potenziale der MitarbeiterInnen, schaffen einen Rahmen in dem sich das Potenzial entfalten kann und fördern dadurch die Entwicklung und die Zufriedenheit.

In unseren Kundenkontakten können wir beobachten, wie verblüffend schnell die Motivation durch eine stärkenorientierte Führung steigt und MitarbeiterInnen regelrecht in ihrer Arbeit aufgehen!

Falls Ihnen nicht bewusst ist, welche Potenziale in Ihren MitarbeiterInnen schlummern, in welchen Bereichen sie wirklich einzigartige Fähigkeiten besitzen, kann Ihnen der Einsatz von wissenschaftlich fundierten Potenzialanalysetools wie zB CAPTain weiterhelfen.

In unserem nächsten Blogbeitrag erfahren Sie, wie Ihnen die Umsetzung von Positive Leadership in der Praxis gelingt und Sie selbst zum „Positive Leader“ werden.